Pflegeprozess – Im Regelkreis lässt er sich folgendermaßen darstellen (nach WHO-Definition):

Das Resultat der Pflege wird an der Erreichung des Zieles messbar. Wenn das Ziel erreicht wird, ist der Vorgang beendet.
Die Informationssammlung findet nicht nur bei der Aufnahme statt, sondern erfolgt fortwährend.
Neue Informationen führen zu neuer Situationseinschätzung und Änderung der Schritte. Insbesondere bei der Evaluation der Pflege, z. B. im Rahmen der Pflegevisite werden, erneut regelhaft und geplant Informationen erfasst.
Daten für unsere Informationssammlung erhalten wir durch:
- Gespräche
- Auskunft von anderen an der Versorgung Beteiligten
- durch das, was Patienten und / oder Angehörigen zufällig (im Rahmen der Versorgung) sagen
- durch ein gezieltes Gespräch mit dem Patienten und / oder Angehörigen
- Wahrnehmung mit allen Sinnen (sehen, hören, riechen, tasten)
- Beobachtung (Aussehen, Zustand, Verhalten)
- Schriftliche Informationen, z. B. Pflegeüberleitungsbogen, Aufnahmeformulare, Arztbrief, diagnostische Anamnese, Krankengeschichte, etc.
Grundsatz:
Der notwendige Pflegebedarf wird umfassend in der Patientenpflegedokumentation im Rahmen der Pflegebedarfsermittlung fixiert. Dabei wird kenntlich gemacht, welche Bereiche der Unterstützung, z. B. Essen und Trinken, von den Angehörigen und welche Bereiche, z. B. Körperpflege, von unserem Pflegedienst übernommen werden. In die Pflegeplanung gehen dann nur die Leistungen ein, welche der Patient bei uns einkauft. In den Fällen, in denen z. B die Körperpflege morgens durch uns erfolgen soll, abends aber von den Angehörigen übernommen wird, muss diese Vereinbarung aus der Dokumentation hervorgehen. Die konkrete Planung der Körperpflege mit Nennung der detaillierten Maßnahmen erfolgt dann nur für den morgendlichen Einsatz des Pflegedienstes. Grundsätzlich notwendig ist und bleibt aber eine schriftlich fixierte Regelung über die Zuständigkeiten!